eher hinderlich - die Mute/Standby-Anschlüsse des TDA7294
Die Mute und Standbyschaltungen sind eigentlich eine feine Sache, solange der TDA7294 in der Standardschaltung betrieben wird. In der composite-Anordnung mit seinem separaten Fehlerverstärker ist sie aber eher hinderlich. Beim Start des Verstärkers erkennt der Fehlerverstärker den Stummgeschalteten TDA7294 als Fehler und versucht entsprechend gegenzusteuern - den vermeintlichen Fehler zu korrigieren. Bis die Mute/Standbyschaltung den TDA7294 freigibt ist der Fehlerverstärker maximal ausgesteuert. Diese Aussteuerung übernimmt auch der TDA7294, was kurzzeitig zu einem hohem Gleichspannungspegel an dessen Ausgang führt. Bei einem angeschlossenen Lautsprecher macht sich das mit einem lauten Knacken bemerkbar. Das hört sich schrecklich an und ist auch nicht gut für den Lautsprecher - schon gar nicht wenn der Verstärker in einer Aktivbox direkt an einem Hochton-Lautsprecher angeschlossen ist.
Ein Ausweg ist die Pins für Mute und Standby des TDA7294 direkt an die positive Betriebsspannung zu klemmen und den von außen gesteuerten Teil dieser beiden Funktionen dadurch außer Kraft zu setzen. Damit kann der Fehlerverstärker von Anfang an seine Arbeit machen und beim Einschalten sind keine Geräusche aus dem Lautsprecher zu vernehmen - ein direkt angeschlossener Hochtöner ist nicht mehr in Gefahr.
Das ist auch der "Pferdefuß" dieser Schaltung, denn sollte bei knapper Dimensionierung des Kühlkörpers der TDA7294 in die thermische Abschaltung kommen, so ist es ausgesprochen ratsam den Verstärker sofort vom Strom zu trennen bis er wieder abgekühlt ist. Denn schaltet der TDA7294 nach dem Abkühlen von selbst wieder ein..... siehe oben!
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