TDA7294 mit Vertärkungsfaktor 2
Im composite-Verstärker soll der TDA7294 nur den Teil der Spannungsverstärkung übernehmen, den der hochwertige Eingangs-Operationsverstärker aufgrund seiner begrenzten Betriebsspannung nicht übernehmen kann. Das heißt in diesem Fall, dass der TDA7294 nur einen Verstärkungsfaktor von 2 (+6dB) erhalten soll, dabei soll er als nicht invertierender Verstärker beschaltet werden. Das Datenblatt des TDA7294 empfiehlt aber eine Mindestverstärkung von Faktor 20 (+26dB). Jetzt kommt die Simulationssoftware ins Spiel. Da aber zu dem TDA7294 kein Simulationsmodell verfügbar ist muss ein anderes Modell (LT1226) aus der Bibliothek herhalten, um eine entsprechende Beschaltung zu finden. Einen brauchbaren Hinweis hierzu gibt das Datenblatt des Operationsverstärkers AD8067 auf Seite 21.
Hier das Schaltbild für das gewählte Modell, der LT1226 ist ein Operationsverstärker der eigentlich erst ab Verstärkungsfaktor 25 stabil arbeitet. Die eigentliche Verstärkung wird mit den Widerständen R3 und R1 eingestellt. R5 kommt hinzu und "gaukelt" dem Operationsverstärker eine größere Verstärkung vor. Da die Signalquelle V4 sehr niederohmig ist, kann man zum Verständnis der Schaltung annehmen der Widerstand R5 sei dem Widerstand R1 parallel geschaltet. 1k Ohm || 33 Ohm ergibt 31,9 Ohm, das heißt die auf diesem Weg eigentlich eingestellte Verstärkung ist (R3 / (R1 || R5))+1 = 31,3. Wie das obige Diagramm aber schön zeigt ist der Verstärkungsfaktor am Ausgang aber wie gewünscht nur 2!
Wie immer im Leben gibt es nichts umsonst. Das Rauschen am Ausgang der Schaltung ist höher als beim Verstärkungsfaktor von 2 zu erwarten wäre - nämlich genau so groß wie es bei einer Verstärkung von 31,3 auftritt. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn die Eingangsstufe eines composite-Verstärkers wird nicht umsonst Fehlerverstärker genannt - sie "generiert das Spiegelbild" des "Fehlers" und kompensiert ihn dadurch.
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