typische Verbindungen und ihre Eigenheiten

Soll ein Signal von einem Gerät zum nächsten geleitet werden wird ein Kabel benötigt. Im Falle des weit verbreiteten Cinchkabels sind das zwei Adern. Die Ader welche die elektrischen Bezugspunkte (Masse)der Geräte verbindet leitet aber nicht nur das Signal, sondern auch Ausgleichsströme die zwischen den Geräten fließen. Sind zusätzlich noch hochfrequente Störer in der Nähe (W-LAN, Bluetooth, Handynetze, DECT Funktelefone usw.)werden diese zusätzlichen Störer auch noch dieses Signal beeinflussen. Somit ist das Cinchkabel im klassischen koaxialen Aufbau nicht die beste Wahl für die Signalübertragung.

 

 

 

Etwas besser sieht es aus wenn für das Cinchkabel ein symmetrisches Kabel verwendet wird und dessen Schirm nur auf einer Seite mit angelötet wird. Meist ist die bessere Seite die der Signalquelle. So bleibt das Signal wenigstens von den hochfrequenten Störern verschont. Die Ausgleichsströme zwischen den Geräten stören aber weiterhin das Signal. Da der Kabelschirm aber nur einseitig aufgelegt ist kann er aber auch als Antenne betrachtet werden. Abhängig von der Geräte-Konstellation kann diese Verbindung also durchaus auch als schlechter empfundene Ergebnisse liefern, denn die typischen Kabellängen liegen im HiFi-Bereich in der Größenordnung einer Antenne für den UKW-Rundfunk.

 

 

 

Das symmetrische Kabel sollte also besser auch so verwendet werden wie es gedacht ist: zwei Adern nur für das Signal und die Schirmung als dritte Ader zum Verbinden der Gerätemassen. So können die Ausgleichsströme zwischen den Geräten das Signal nicht mehr beeinflussen. Dazu benötigt aber die Empfängerseite des Signals einen differentiellen Eingang. 

 

 

 

Auf der Seite der Signalquelle kann durch die sogenannte "Impedanzsymmetrische Beschaltung" noch etwas nachgebessert werden. Das heißt wenn der Ausgangswiderstand (R_Ausgang) des Quellgerätes bekannt ist kann am Rückleiter ein entsprechender Widerstand des gleichen Wertes ergänzt werden. Dadurch werden etwas bessere Gleichtaktunterdrückungswerte erreicht. Will man am Quellgerät keinen Eingriff vornehmen kann der Widerstand mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl auch im Cinchstecker auf der Seite des Quellgerätes eingebaut werden.

 

 

 

Ein vollsymmetrischer Ausgang ist hier nicht zwangsweise besser, denn er benötigt deutlich mehr
Bauteile und bringt dadurch zusätzliches Rauschen mit ins Signal.

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